German Angst vs. German Gründlichkeit

Hervorgehoben

Kommentar von Karl-Erich Weber (aktualisiert am 16.01.2018) 

zu Pragmatismus verdrängt die Cloud-Angst 
aus der Computerwoche vom 25. März 2016
 Deutsche Unternehmen und die Cloud

Es geht hier um eine „Hybrid-Cloud“ – nicht um die sonst propagierten Versionen der US-Provider. Dabei können sensible Daten besser in einer Vor-Ort-Lösung gebündelt werden, als bei der „normalen“ Cloud.

Und eigentlich ist es doch eher befremdlich, dass trotz Snowden, trotz TTIP, CETA und Co., trotz Zwangsupdates, Windows 10x und Abo-Abhängigkeit von „as a Service“-Leistungen, immer mehr Unternehmen glauben, wenn man Daten zweimal um die Welt schickt, könne man effektiver, günstiger und schneller agieren.

Die Zurückhaltung bei der Cloud legt sich. Dabei hat sich weder bei Safe Harbour praktisch etwas geändert, noch ist der Patriot Act aufgehoben.

Und bei der Wahl ob US-Cloud nach Google, MS, IBM oder AWS, selbst nach „deutschem Recht“, ist es besser einer gesunden „German Angst“ zu folgen, deren Priorität „Security first, 3rd-Party last“ ist, als durch „German Dummheit“ mit externer Kontrolle über letztendlich Kosten die permanent steigen werden, einer Fesselung durch proprietäre aaS-Leistungen, einer von niemandem garantierten Sicherheit vor Sabotage, Daten- oder ID-Diebstahl die bis zur Kontrolle oder gar Zerstörung ganzer Produktionsstrecken führen kann.

Das ganze als „Angst“ lächerlich machen zu wollen, zeigt letztlich auch, dass die Strategie der Datenkontrolle durch eine Handvoll Anbieter, nur über die gigantische Cloud-Werbemaschine erfolgreich ist, die nach Art der Politik, Dinge verspricht, die sie niemals halten kann, vielleicht sogar will: Datensicherheit, Kostenreduzierung, Effizienz. Nichts davon wird in einem immer stärker sichtbaren Wirtschaftskrieg von der Cloud bleiben – im Gegenteil: Wir setzen uns den digitalen Colt selbst an die Schläfe und warten bis der Andere abdrückt.

Nicht einmal die EU kann verhindern, dass die NSA oder der britische Doppelagent GCHQ die Netzknoten des nationalen und internationalen Datenverkehrs weiterhin abhört, dass Spionagesoftware als Feature „Hardware embedded“ ist und nur darauf wartet aktiviert zu werden. Wie 2017 die Entdeckung von „Schwachstellen“ in nahezu allen Prozessoren oder die Backdoor in NAS, das sind Netzwerk-Speichersysteme, die mit einem simplen Passwort Tür und Tor zu sämtlichen Daten öffnen.

Genauso wenig wie Kontrolle Freiheit bedeutet, ist Geiz geil oder Sparsamkeit ein Wachstumsfaktor. Wer allerdings glaubt, dass sein Unternehmen besser läuft, wenn es von Dritten bestimmt wird, wenn sich Daten zu Innovation, Ideen, Plänen, Kontakten und alles wovon die Existenz einer Firma abhängt auf irgendwelchen – möglichst billigen – Servern befinden, dessen Zugriff ich selbst nicht mehr regeln kann (oder in extremo darf), der soll es tun können – aber nicht müssen!

Wie bereits erwähnt, hat der lobbyistische, politisch unterstützte und medial euphorisierte „Cloud-Wahn“ (hier mal als Gegenpol zur „German Angst“) keinen einzigen Vorteil gegenüber einer autarken, sicheren Serverlösung hinter verschlossenen Türen und der Gewissheit, bei Gefahr den Stecker ziehen zu können! Ich kann mir nicht vorstellen, dass unabhängige Sicherheitsexperten, wie der CCC oder Snowden, deutschen oder europäischen Unternehmen eine Digitalisierung auf Cloud-Basis empfehlen würden – noch dazu, wenn Bedrohungen wie TTIP, CETA und TISA sichtbar an den Grenzen und Schutzzonen der Region rütteln.

Und das Cloud-Anbieter ihre Hausaufgaben gemacht haben, sieht man daran, wie mit weiteren Versprechungen und Illusionen Druck aufgebaut wird. Dabei hat sich weder bei Safe Harbour praktisch etwas geändert, noch ist der Patriot Act aufgehoben (siehe auch Freedom Act). Und wenn die Cloud-Unternehmen tausendmal versprechen, dass sie keine Daten herausgeben, sorgen sie insgeheim doch dafür, dass ihre Regierungen und „Geschäftspartner“ Nachschlüssel oder Zugänge erhalten, damit sich diese selbst bedienen können.

Dass und was die sonstigen Geheimdienste aus UK, Israel, Russland, China oder etwa unsere eigenen „Spezialisten“ an digitalen Transformationstools nutzen (RFID, Beacons, WLAN-Tracking, IP-Telefonie, Spyware, Video-Scans, Lauschangriffe im Smart-Home, Bundestrojaner…), soll nur am Rande erwähnt sein. (KEW)

Fazit: „German Angst“ ist die Angst der Provider, dass ihre Strategie an German Sicherheit und German Gründlichkeit scheitert.

Horrorjahr für Brüssel?

Kommentar von Karl-Erich Weber

Tja Europa, so ist es wenn man/frau vor lauter Gipfeln keinen Boden mehr sieht.

Politik ohne die Bevölkerung zu machen funktioniert eben nur eine Zeit lang. Nun wird „das“ Europa auf seinen Wahrheitsgehalt geprüft – und seine Hintermänner und -frauen gleich mit.

Es bröckelt in Polen, eigentlich in der gesamten Osterweiterung, in Spanien, Portugal, GB und in Frankreich ohnehin. Selbst die NATO-verrückten Dänen bekommen Zweifel an der Marschrichtung des vereinigten europäischen Kapitals.

Das „Europa der Menschen“ starb mit der Abgrenzung zu Russland und der Hinwendung zur USA. Ein selbstbewusstes, eigenständiges Europa hätte für Brüssel kein Horrorjahr, kein Terror und keine Pseudo-Sicherheitsgesetze gebracht.

Ein „Europa der Menschen“ hätte sich Zeit genommen für CETA, TTIP, TISA und genau überlegt, was man in Afrika oder im nahen Osten eigentlich sucht. Und vor allem, warum man außereuropäische Waren ohne Grenzen importieren sollte. Muss Europa tatsächlich fremde Staaten durch scheinbar humanitäre Knebelverträge ausbeuten? Muss Europa wirklich Grenzen haben, für Menschen die es selbst vertrieben hat?

Es lohnt sich nicht ein „Europa der Menschen“ zu hinterfragen – aber die EU-Politik Brüssels allemal!

…denkt über den SPD Bundesparteitag nach.

Link

Da gehört schon eine Menge dazu, wenn man sich als Sozialdemokrat Helmut Kohl als Kanzler zurück wünscht!

Ganz ehrlich, Genossen und Innen, es hat die letzten 25 Jahre schon kaum Freude bereitet in der SPD zu sein, aber seit Schröder und seinen neoliberalen Überlebenskünstlern wird es von Tag zu Tag anstrengender, sich für die „einstige Partei Willy Brandts“ und vor allem ihrer Taten rechtfertigen zu müssen.

Ihr da oben, die ihr euch von sorgfältig „aus“gewählten Delegierten beklatschen lasst, nennt euch die Erben Brandts – aber ihr macht da weiter wo Kohl, Reagan und McCarthy aufgehört haben.

Und die Klientelpolitik für Teile der Gesellschaft funktioniert bei der SPD sogar noch besser als zu Lambsdorffs Zeiten bei der FDP.

Lobbypolitik, Reichenpolitik, NATO-Politik. Na dann, wieder einmal weiter so?

Die nächste GroKo, der nächste Offenbarungseid an die soziale Marktwirtschaft, die internationale Solidarität, die Friedenspolitik, das Grundgesetz so wie es einmal gedacht war?

Und wie war das noch einmal mit dem „freien und sozialen Europa“ der Menschen? Europa wird von den Banken und Konzernen regiert – und die sind im seltensten Fall europäisch. Und das freie Europa wird als so genannte Freihandelszone an die USA und Kanada gekettet. Tolle Leistung!

Liebe SPD, zu deinem was weiß ich wievielten Parteitag wünsche ich dir ein paar weniger Dichter und dafür mehr Denker. Räumt den Laden mal richtig durch, was man noch braucht – und was weg kann, wie Hausausweise für Lobbyisten etwa oder so genannte Sachverständige, die von allem Ahnung haben, außer vom richtigen Leben hier.

Und hört endlich auf mit diesem neunmalklugen PR-Gelaber wenn irgendwo eine Kamera mitläuft. Das ist so peinlich, inhaltslose Floskeln ständig zu wiederholen und Reporter dazu noch nicken zu sehen!

Ihr seid so glaubwürdig wie die BILD, BamS und die Glotze – leider.

Daher gute Besserung, sprich gute Erinnerung an die Sozialdemokratie!

Mit bestem Gruß (der früher für die ganze Partei galt)
Q

SWR-Landesschau: Sind Transitzonen eine unüberbrückbare Kluft? Ein Kommentar

Quelle SWR

Schon wieder ein Merkel-Presse-Kuschel-Gipfel

Ich kann diese „Gipfel“-Kacke – könnte auch Terminus sagen – nicht mehr hören. Seit diese A.M., aka Mutti, die Medien becirct hat, ist jeder Pups den sie lässt ein „Gipfel“.

Einzig Unfähigkeits-Gipfel, Schlafmützen-Gipfel oder Gipfel der Massenverblödung lasse ich dafür gelten. Lieber SWR, nehmt mal ein Synonym-Lexikon zur Hand und plappert der Bundes-PR nicht alles nach! Wir Rheinland-Pfälzer – ich hasse diese WIR-Scheiße, aber hier muss es mal sein – haben eine eigene Meinung.
 
Und zur Sache: Kaum etwas ist unüberbrückbar wie man an Rhein und Mosel sieht. Schon gar nicht, wenn es inszeniert wurde, um Aktivität zu demonstrieren und die bereits entstandenen Leiden sowie deren Vorgeschichte zu vertuschen. Fakt ist, dass Kriege immer Flucht und Opfer mit sich bringen. Wer Waffen exportieren lässt, weiß das! Q

Schweizer wollen (nicht) in die EU

Die TAZ meint: Die Schweizer sollten dem Euro beitreten.

ProSatira meint: „Tu es nicht, Schweiz! Mit den Leuten aus der EU will sich doch kein Schweizer an einen Tisch setzen und über Sparmaßnahmen für ältere Menschen, Kranke und Kinder verhandeln! Macht weiter euer Ding. Und wenn die Butter auch 2,20 SFr kostet – ihr könnt sie euch leisten. Bei uns kostet sie 1,11 Euro und ist dennoch für viele Luxus.“

„Die EU ist, wie befürchtet, nur ein Platz zum regulierten Abbau des Sozialen geworden – durch Lobbyisten und abhängig Regierungsbeschäftigte.“ Q

Ergo liebe TAZ, Kuhmist wird nicht besser, wenn man Schweizer Schokolade drunter rührt! (KEW)