Der digitale Wandel fordert Arbeitnehmer und Chefs heraus

Kommentar von Karl-Erich Weber zu  XING New Work Award

„Der digitale Wandel fordert Arbeitnehmer und Chefs heraus“, so wird Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, von Xing im Rahmen seines New Work Awards zitiert. Dass die „neue Arbeit“ unter Industrie 4.0 allerdings gut, fair oder gar sozial sein wird, glaubt indessen der Kommentator nicht.

Warum um Himmels willen, reden Politiker und Innen immer zuerst, bevor ihnen andere sagen, was sie zu denken imstande sind. Übersetzt: Gute Lobbyarbeit – große Spenden! Oder wie es frei nach George Orwell heißen könnte: Freiheit ist Kontrolle – Digitalisierung ist Leben!

Wenn auch nur der Hauch von Ahnung durch die Regierungsköpfe gehen sollte, warum digitalisiert man nicht zuerst 90 Prozent der Lobbyisten und Innen, bevor man die Menschen mitsamt ihrer Arbeit digitalisieren will?

Warum spart man da, wo investiert werden müsste und verschenkt Geld, wo es den Menschen schadet?

Wenn der Politik wirklich etwas an der Zukunft des Menschen läge, würden sie diese „Fremd-Vercloudung“ und die daraus ergebenden Abhängigkeiten durchdenken und regeln.

So, ungeregelt und vielleicht noch durch TTIP und TISA verstärkt, entsteht eine Satellitenwirtschaft, deren einzige Aufgabe es ist, als Wachstumspotenzial für die außereuropäische Wirtschaft herzuhalten.

Von den Gefahren der Industriespionage, Manipulation von Abläufen bis zur Sabotage ganzer Industriekomplexe durch „feindliche“ Staaten, Dienste oder anderer Terroristen ganz zu schweigen.

Ich möchte davor warnen, den so genannten „Sachverständigen“, deren Neutralität durch Aufträge bestimmt wird, blind zu folgen, sondern appelliere daran, die entsprechenden Szenarien durchzudenken, die auf uns zukommen oder zukommen könnten. (Q)

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Horrorjahr für Brüssel?

Kommentar von Karl-Erich Weber

Tja Europa, so ist es wenn man/frau vor lauter Gipfeln keinen Boden mehr sieht.

Politik ohne die Bevölkerung zu machen funktioniert eben nur eine Zeit lang. Nun wird „das“ Europa auf seinen Wahrheitsgehalt geprüft – und seine Hintermänner und -frauen gleich mit.

Es bröckelt in Polen, eigentlich in der gesamten Osterweiterung, in Spanien, Portugal, GB und in Frankreich ohnehin. Selbst die NATO-verrückten Dänen bekommen Zweifel an der Marschrichtung des vereinigten europäischen Kapitals.

Das „Europa der Menschen“ starb mit der Abgrenzung zu Russland und der Hinwendung zur USA. Ein selbstbewusstes, eigenständiges Europa hätte für Brüssel kein Horrorjahr, kein Terror und keine Pseudo-Sicherheitsgesetze gebracht.

Ein „Europa der Menschen“ hätte sich Zeit genommen für CETA, TTIP, TISA und genau überlegt, was man in Afrika oder im nahen Osten eigentlich sucht. Und vor allem, warum man außereuropäische Waren ohne Grenzen importieren sollte. Muss Europa tatsächlich fremde Staaten durch scheinbar humanitäre Knebelverträge ausbeuten? Muss Europa wirklich Grenzen haben, für Menschen die es selbst vertrieben hat?

Es lohnt sich nicht ein „Europa der Menschen“ zu hinterfragen – aber die EU-Politik Brüssels allemal!

…denkt über den SPD Bundesparteitag nach.

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Da gehört schon eine Menge dazu, wenn man sich als Sozialdemokrat Helmut Kohl als Kanzler zurück wünscht!

Ganz ehrlich, Genossen und Innen, es hat die letzten 25 Jahre schon kaum Freude bereitet in der SPD zu sein, aber seit Schröder und seinen neoliberalen Überlebenskünstlern wird es von Tag zu Tag anstrengender, sich für die „einstige Partei Willy Brandts“ und vor allem ihrer Taten rechtfertigen zu müssen.

Ihr da oben, die ihr euch von sorgfältig „aus“gewählten Delegierten beklatschen lasst, nennt euch die Erben Brandts – aber ihr macht da weiter wo Kohl, Reagan und McCarthy aufgehört haben.

Und die Klientelpolitik für Teile der Gesellschaft funktioniert bei der SPD sogar noch besser als zu Lambsdorffs Zeiten bei der FDP.

Lobbypolitik, Reichenpolitik, NATO-Politik. Na dann, wieder einmal weiter so?

Die nächste GroKo, der nächste Offenbarungseid an die soziale Marktwirtschaft, die internationale Solidarität, die Friedenspolitik, das Grundgesetz so wie es einmal gedacht war?

Und wie war das noch einmal mit dem „freien und sozialen Europa“ der Menschen? Europa wird von den Banken und Konzernen regiert – und die sind im seltensten Fall europäisch. Und das freie Europa wird als so genannte Freihandelszone an die USA und Kanada gekettet. Tolle Leistung!

Liebe SPD, zu deinem was weiß ich wievielten Parteitag wünsche ich dir ein paar weniger Dichter und dafür mehr Denker. Räumt den Laden mal richtig durch, was man noch braucht – und was weg kann, wie Hausausweise für Lobbyisten etwa oder so genannte Sachverständige, die von allem Ahnung haben, außer vom richtigen Leben hier.

Und hört endlich auf mit diesem neunmalklugen PR-Gelaber wenn irgendwo eine Kamera mitläuft. Das ist so peinlich, inhaltslose Floskeln ständig zu wiederholen und Reporter dazu noch nicken zu sehen!

Ihr seid so glaubwürdig wie die BILD, BamS und die Glotze – leider.

Daher gute Besserung, sprich gute Erinnerung an die Sozialdemokratie!

Mit bestem Gruß (der früher für die ganze Partei galt)
Q